Umweltfreundliches
und richtiges Heizen mit Holz Richtiges Heizen mit Holz - Eine Sache, die Umsicht erfordert Mit Holz wird leider nicht immer richtig geheizt. Das kostet Geld und führt zu vermeidbaren Umweltbelastungen durch geruchsintensive Stoffe, Staub, Ruß, Teer, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe. Holz hat einen hohen Anteil brennbarer Gase und im waldfrischen Zustand einen hohen Wassergehalt. Diese Eigenschaften erfordern besondere Maßnahmen, um mit Holz wirtschaftlich und vor allem ohne unzumutbare Belästigungen der Nachbarn zu heizen. Was beim Heizen mit Holz zu beachten ist: Geeignete Feuerungsanlagen Damit die im Holz enthaltenen flüchtigen Bestandteile vollständig verbrennen und so das Entstehen unerwünschter Luftverunreinigungen, insbesondere auch das Entstehen geruchsintensiver Stoffe weitgehend vermieden wird, bedarf es besonderer, für das Heizen mit Holz konstruierter Feuerungsanlagen. Ob eine Feuerungsanlage für das Heizen mit Holz geeignet ist, sollte sich aus dem Typenschild oder der Bedienungsanleitung ergeben. Andernfalls wäre beim Hersteller nachzufragen. Offene Kamine sind in jedem Falle zur Wohnraumbeheizung ungeeignet. Sie dürfen nur gelegentlich betrieben werden; ihre Benutzung sollte sich mit Rücksicht auf die Nachbarschaft auf besondere Anlässe beschränken. Geeignete Brennstoffe Es darf in Holzfeuerungsanlagen im Bereich bis 15 kW Nennwärmeleistung nur stückiges, naturbelassenes und lufttrockenes Holz eingesetzt werden. Z.B. dürfen gestrichenes, lackiertes oder beschichtetes Holz, Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz sowie daraus anfallende Reste in diesen Anlagen nicht verbrannt werden. Das Mitverbrennen von Abfällen ist selbstverständlich unzulässig. Lufttrockenes Holz Lufttrockenes Holz mit einer Restfeuchte von 15 bis 18 % hat einen etwa doppelt so hohen Heizwert wie waldfeuchtes Holz mit einem Wassergehalt von 50 % und mehr. Heizen mit waldfrischem Holz ist also unwirtschaftlich. Vor allem aber führt ein hoher Wassergehalt im Holz zur Flammenkühlung und damit zu einer unvollständigen Verbrennung. Es kann zu erheblichen Umweltbelastungen durch Rauch-, Teer- und Rußbildung kommen, die bei ausreichender Trocknung des Holzes vermeidbar sind. Außerdem können durch Kondensatbildung, hervorgerufen durch den hohen Wasserdampfgehalt und die niedrige Temperatur der Abgase, Schäden am Kamin auftreten. Das Brennholz sollte zum Trocknen an einem luftigen und trockenen Ort (möglichst Südseite) aufgeschichtet werden. Der Holzstapel sollte möglichst unter Dachüberständen gelagert werden, so dass er bei Niederschlägen und Schlagregen nicht wieder nass werden kann. Das Holz ist auf luftdurchlässigen Unterlagen aufzustapeln, damit der Holzstapel auch von unten belüftet wird und Bodenfeuchtigkeit nicht in das Holz eindringen kann. Zwischen Holzstapel und dahinter liegenden Wänden soll ein 5 cm bis 10 cm breiter Freiraum zur besseren Durchlüftung bleiben. Aus demselben Grund soll der Holzstapel in regelmäßigen Abständen durch senkrechte Luftspalten unterteilt werden. Das Holz sollte schon gebrauchsfertig gesägt und gespalten gelagert werden, da dünne und kurze Holzstücke besser trocknen als dicke und lange Holzstücke. Das Holz ist lufttrocken (bis maximal 20 % Holzfeuchte) wenn folgende Lagerzeiten eingehalten werden:
Lufttrockenes Holz kann in einem gelüfteten Kellerraum aufbewahrt werden. Ausreichende Luftzufuhr Eine vollständige Verbrennung setzt in Holzfeuerungsanlagen die Zufuhr ausreichender Verbrennungsluftmengen voraus; die Luftverhältniszahl sollte 1,3 bis 1,5 betragen. Ein Teil der Verbrennungsluft sollte der Feuerungsanlage als möglichst vorgewärmte Sekundarluft zugeführt werden. Unzureichende Luftzufuhr führt zu Schwelbrand und damit zu Rauch-, Teer- und Rußbildung. Holzfeuerungsanlagen sollten deshalb auch nicht über die Luftzufuhr sondern über die Brennstoffzufuhr geregelt werden. Anheizphase In der Anheizphase ist die Verwendung von kleinstückigem Holz und eine ausreichende Luftzufuhr wichtig, damit schnell hohe Verbrennungstemperaturen erreicht und Schwelbrände vermieden werden. Beschickung der Feuerungsanlage Um einen möglichst vollständigen Abbrand zu erreichen, muss Holz mit langer Flamme verbrennen. Das setzt voraus, dass der Verbrennungsraum nicht vollständig mit Holz gefüllt wird. Die Aufgabemenge sollte dem jeweiligen Wärmebedarf angepasst sein; es sollten möglichst geringe Mengen - notfalls häufiger - aufgegeben werden. Günstige Verbrennungsbedingungen ergeben sich in den meisten Fällen, wenn der Füllraum des Ofens etwa zu einem Drittel bis zur Hälfte gefüllt ist. Wartung der Feuerungsanlage Eine möglichst vollständige Verbrennung setzt auch eine saubere Verbrennungsanlage voraus, weil die Gefahr besteht, dass Verschmutzungen und Ascheablagerungen eine ausreichende Zufuhr von Verbrennungsluft verhindern. Schornsteinhöhe Bei Holzfeuerungen muss die Mündung des zugehörigen Schornsteins die Oberkante von Fenstern und Balkontüren desselben Gebäudes und im Umkreis von 10 m befindlicher benachbarter Gebäude um mindestens 1 m überragen. Optische Bewertung der Verbrennung Anhaltspunkte für eine gute Verbrennung ergeben sich, wenn
Die Verbrennung läuft nicht optimal, d.h. unvollständig ab, wenn
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